So springt mehr für Dich heraus

Augen auf bei der Standortwahl

Das Gehalt muss stimmen. Daran führt kein Weg vorbei. Darum ist es legitim, dass Du Dir bereits im Vorfeld der Jobsuche auf einer entsprechenden Deutschlandkarte anschaust, wo Du mehr verdienen könntest. Untersuchungen sind leicht zu finden. Die Meisten kommen zu den Ergebnissen, die den allgemeinen Erwartungen entsprechen. Der Osten Deutschlands ist schwach bis gar nicht vertreten. Dagegen rangieren München, Hamburg, Düsseldorf und all die anderen Metropolen auf den besten Plätzen.

Wenn der Gehaltsatlas lügt

Doch die Fokussierung auf das Gehalt verrät Dir nur die halbe Wahrheit. Längst stehen zum Beispiel gender-spezifische Analysen zur Verfügung, die auf die durchschnittlichen Unterschiede in den Verdienstmöglichkeiten für Frauen und Männer hinweisen. Dementsprechend ist bei den Top-Verdienern das Gap zwischen Frau und Mann in Hannover besonders groß, in Bayern eher geringer.

Doch was nützen alle geostrategischen Überlegungen, wenn es am Ende einzig und allein auf Deinen Job ankommt? Fest steht: Die Unterschiede im allgemeinen Niveau sind zwar vorhanden, es gibt einkommensstarke Regionen und einkommensschwache. Aber für Dich geht es um eine sehr konkrete Stelle im IT-Bereich. Dort gilt: Gute Bewerberinnen und Bewerber sind so gesucht, dass sich ihre Bezahlung kaum am Lohnniveau der Region orientiert. Es geht sehr detailliert um die Anforderungen der speziellen Stelle. Der Kampf um gute IT-Fachkräfte wird in einem bundesweiten Wettbewerb ausgetragen – und das ist auch gut so. Ein Gehaltsatlas taugt möglicherweise zur groben Orientierung. Aber nicht zu mehr.

Miete frisst Gehalt

Trotzdem lohnt es sich für Dich, zwei Stichworten nachzugehen: Lebenshaltungskosten und Mobilität. In punkto Lebenshaltungskosten solltest Du berücksichtigen, dass dort, wo es viel zu verdienen gibt, auch alle anderen Preise entsprechend teuer ausfallen. München, Hamburg und Düsseldorf solltest Du Dir leisten wollen. In vielen Städten frisst bereits die Miete den vermeintlichen Gehaltsvorteil auf und verkehrt ihn ins Gegenteil. Und schon schneiden die Mittelzentren und Kleinstädte wieder besser ab. Das gilt bereits für Aachen, Erfurt, Freiburg, Wuppertal und viele andere Städte, an die Du auf den ersten Blick vielleicht niemals gedacht hattest. Die aber dann interessant werden, wenn ein Unternehmen eine IT-Stelle ausschreibt, die genau zu Deinem Profil passt.

Stau frisst Nerven

Deshalb ist Mobilität ein anderes wichtiges Stichwort. Allerdings auch eines, das Du nicht überbewerten sollest, wenn es um die tägliche Pendelei geht. Tatsächlich bleibt es die Königslösung, sich den Lebensmittelpunkt dort einzurichten, wo Du täglich arbeitest. Beim täglichen Pendeln über lange Strecken lässt Du Zeit und Nerven auf der Strecke – gerade in den Metropolen, und das sogar ohne jeden Feinstaubalarm. Allein schon deshalb empfehlen sich Standorte in den Speckgürteln der Städte. Wohlgemerkt: Nicht nur zum Wohnen, sondern auch zum Arbeiten. Darum solltest Du stets auch das Umfeld betrachten: bei Stuttgart auch nach Esslingen schauen, bei Düsseldorf einen Blick nach Wuppertal werfen und bei Hamburg auch nach Lüneburg schielen. Möglicherweise findest Du dort nicht nur Deinen nächsten Arbeitgeber, sondern auch das dazugehörige Lebensglück.